Sehenswürdigkeiten

Das müssen Sie erleben!

Straupitzer Sehenswürdigkeiten

Durch seine bewegte Geschichte und durch die Arbeit vieler Straupitzer in Ihren Vereinen hat unser Ort heute einiges zu bieten. Wie versprochen gibt es hier Geschichte zum Anfassen...

Schloss und Schlosspark

Ursprünglich befand sich in Straupitz (Spreewald) eine von einem sechs bis acht Meter breiten Wassergraben umgebene Wasserburg. Ab 1655 war die Familie von Houwald Inhaber der Standesherrschaft Straupitz. Das heutige Schloss wurde Ende des 18. Jahrhunderts unter Carl Gottlob Willibald von Houwald im Stil des Spätbarocks an der Stelle eines hier zuvor befindlichen Renaissanceschlosses errichtet. Heute beherbergt das Schloss eine Schule. Der dazu gehörige Schlosspark wurde erst viel später angelegt. Er ist mit einer Fläche von circa 14 Hektar beachtlich und ist Christoph-Heinrich Ernst von Houwald (1879–1941) zu verdanken, der die Herrschaft Straupitz im Jahre 1903 übernahm. Bereits zwei Jahre nach seiner Übernahme der Herrschaft entstand auf einer weiten Wiesenfläche südöstlich des Schlossgartens ein völlig neu angelegter Landschaftspark, der in Verbindung mit Spreewaldkanälen und Schlossteichen das Straupitzer Schlossareal reizvoll erweitert.

Zur Schlossgeschichte

Der alte Kornspeicher

An der Achse zwischen der Schinkelkirche und dem ehemaligen Gutshof, auf dem früheren „Schreiberick`schen Grundstück“, steht das Magazin bzw. der Kornspeicher. Ein genaues Datum seiner Errichtung ließ sich bis dato noch nicht ermitteln. Der verstorbene Lehrer und Heimatforscher Walter Mak nennt das Jahr 1781, also im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts. Das Fachwerkgebäude, einst nur mit blanken Ziegeln ausgesetzt, wurde in den 1860er Jahren einigen Umbaumaßnahmen unterzogen und erhielt einen Putz. Unter seinem Dach mit einem Darreboden ausgestattet, diente es hauptsächlich als herrschaftliches Vorratsmagazin für Getreide und weitere Ernteprodukte. Bis 1992 wurde es von der Landwirtschaft als Kornspeicher genutzt und ist 2004 hervorragend saniert worden.

Heute werden darin vom "Freundeskreis Straupitzer Kornspeicher" eine Heimatausstellung und ein gemütliches Café betrieben. 

Zum Kornspeicher

Die Schinkelkirche

Die Planungen begannen 1826. Der Oberbaurat Karl Friedrich Schinkel wurde am 28. Oktober mit der Bitte um einen Entwurf ersucht und übersandte diesen am 12. November. Im März 1827 war die Kostenfrage geklärt: Der Standesherr übernahm zwei Drittel durch Barzahlungen und Lieferung der Materialien aus der Herrschaft und die Gemeinden ein Drittel, welches sie durch Handdienste und Fuhren leisteten. Nachdem Schinkels Bauriss am 27. September 1827 in Straupitz eintraf, wurde dieser an die königliche Regierung nach Frankfurt an der Oder gesandt. Diese genehmigte den Bau am 22. November 1827. Am 2. Mai 1828 wurde der Grundstein zur neuen Kirche gelegt, welcher sich heute in der rechten Ecke vor dem Haupteingang befindet. Zum Geburtstag des Preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. am 3. August 1831 wurden die beiden geschmiedeten Eisenkreuze auf die Türme gesetzt. Der Bau wurde nun mit größter Mühe seinem Ende zugetrieben, um am 5. August 1832 seine feierliche Weihe zu begehen. Seitdem strahlen die zwei Türme als Landmarke im Spreewald weit über Straupitz hinaus.

Zur Schinkelkirche

Die Holländerwindmühle

Die Holländerwindmühle in Straupitz (Spreewald) ist die letzte funktionierende Dreifachwindmühle Europas. An der Stelle einer um 1640 entstandenen Bockwindmühle wurde 1850 die Holländermühle als Kornmühle errichtet. 1885 wurde die Mühle um das Sägewerk erweitert und 1910 mit der Ölmühle komplettiert. 1923 zerstörte ein Blitzschlag die Flügel, weshalb die Mühle komplett auf Elektrobetrieb umgestellt wurde. Nach der schrittweisen Stilllegung ab Mitte der 1960er Jahre begannen 1994 die ersten Restaurierungsmaßnahmen. Der gesamte Mühlenkomplex ist 2001/2002 saniert worden. Der Mühlenturm erhielt dabei eine neue Haube und neue Flügel. Ein rühriger Mühlenverein betreibt dieses aufwändig restaurierte technische Kleinod- mahlt und sägt mit urigem, seltenem Horizontalgatter Baumstämme bis 1 Meter Dicke und presst mit 100-jähriger Technik täglich das berühmte Spreewaldgold-Leinöl.

Zur Mühle

Die Spreewaldbahn

Die Spreewaldbahn war eine meterspurige Schmalspurbahn im Spreewald, von deren Betriebsmittelpunkt Straupitz die Strecken der Schmalspurbahn nach Lübben, Goyatz, Lieberose und Cottbus führten. Im Volksmund hieß die kleine Bahn „Spreewaldguste“, „Bimmelguste“ bzw. „Tschuchte“. Spreewaldbahn AG war von 1933 bis 1945 auch der Name der Eigentümer- und Betriebsführungsgesellschaft. In Betrieb war die Spreewaldbahn im Personenverkehr von 1898 bis 1970. Danach wurden alle Gleisanlagen bis auf letzte Reste des Spreewaldbahnhofs in Burg abgebaut, dort stehen heute neben einer Gaststätte im Bahnhofsgebäude verschiedene Originalfahrzeuge im Außenbereich. Am ehemaligen Bahnhof Straupitz baut der Verein „IG Spreewaldbahn“ eine Ausstellung auf, die viele originale Wagen der Spreewaldbahn zeigt. Immer wieder gibt es interessante Veranstaltungen zum Thema Spreewaldbahn.

Zum Bahnhof

Die Eiche "Florentine"

Die Florentine-Eiche, kurz nur Florentine genannt, ist eine abgestorbene Stieleiche im Byttnahain bei Straupitz (Spreewald). Sie ist als Naturdenkmal eingetragen. Der Baum steht direkt am südlichen Byttna-Wanderweg. Er ist vom Parkplatz am Abzweig nach Byhlen leicht zu erreichen. Die Eiche ist ein Rest eines alten Hudewalds und viele hundert Jahre alt. Möglicherweise keimte sie im 12. Jahrhundert. Auszählungen von Jahresringen an abgestorbenen oder gefällten Alteichen in der unmittelbaren Umgebung wiesen auf Alter dieser Bäume zwischen 750 und 800 Jahren hin. Nach einem vor Ort aufgestellten Schild hat die Florentine-Eiche noch als Baumrelikt einen Umfang von 8,15 Meter und eine Höhe von 18 Metern. In den 1960er Jahren galt die Eiche noch als stärkster Baum des Spreewalds. Der Name „Florentine“ geht auf Florentine von der Beeke, die Ehefrau des Generals und Straupitzer Standesherren Christoph von Houwald zurück. Am 1. Mai 2000 wurde neben der abgestorbenen Eiche ein neuer Baum gepflanzt, der den Namen "Florentinchen" trägt.

Weg zur Eiche
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